Historie der Computerspeicherung: Vom Magnetband in die Cloud
So wie sich Computer und andere technologische Geräte im Laufe des letzten Jahrhunderts rasant weiterentwickelt haben, so haben sich auch die Mittel entwickelt, mit denen wir die Daten speichern, die wir für oder mit diesen Maschinen erstellen. Von den Anfängen von Lochkarten und Magnetbändern bis hin zu modernen Solid-State-Laufwerken und Cloud-Speichern hat sich die Art und Weise, wie wir Daten speichern und abrufen, massiv verändert. Mit der verbesserten Computerspeicherung kamen leistungsfähigere und effizientere Computersysteme, die die Art und Weise, wie wir unser Leben leben, völlig verändert haben. Von Datenbanken, die unsere medizinischen Informationen speichern und die Gesundheitsversorgung schneller und effizienter machen, bis hin zu Smartphones und Apps, die es uns ermöglichen, mit Menschen auf der ganzen Welt in Kontakt zu treten und Informationen auszutauschen, sind Computer und Computerspeicher überall um uns herum und beeinflussen unser Leben im Großen wie im Kleinen. Die Zeitleiste der Datenverarbeitung ist voll von Errungenschaften, die dies möglich gemacht haben, und es bleibt abzuwarten, welche neue Technologie die Welt als nächstes verändern wird.
1928
Magnetband: Fritz Pfleumer, ein deutscher Ingenieur, erfindet ein Magnetband, mit dem sich Töne aufzeichnen lassen.
1932
Magnettrommel: Der österreichische Erfinder Gustav Tauschek legt Magnetband auf eine rotierende Trommel und erzeugt so die Magnettrommel. Die ersten Computer nutzten Magnettrommeln als internen Speicher.
1946
Williams-Röhre: Benannt nach dem britischen Erfinder Freddie Williams, wird die Williams-Röhre, die aus einer Kathodenstrahlröhre besteht, zur ersten Form der digitalen Speicherung mit wahlfreiem Zugriff.
Selectron Röhre: Die Radio Corporation of America (RCA) entwickelt die Elektron-Röhre, die eine Vakuumröhre zur Speicherung digitaler Daten verwendet. Die Elektron-Röhre ist effizienter und zuverlässiger als die Williams-Röhre, aber sie ist viel schwieriger herzustellen.
1949
Delay-Line-Speicher: Der amerikanische Elektroingenieur J. Presper Eckert entwickelt eine Art Computerspeicher, der Informationen als Impulse speichert, die sich durch einen Draht bewegen.
Magnetischer Kernspeicher: Der von dem chinesisch-amerikanischen Ingenieur An Wang entwickelte Magnetkernspeicher verwendet Ringe aus magnetischem Material, durch die Drähte gefädelt sind, um ein Magnetfeld zu erzeugen. Dies wurde für Jahrzehnte zur dominierenden Form der Datenspeichertechnologie auf dem Markt.
1956
Festplatte: Der IBM 305 ist der erste Computer mit einer Festplatte, die eine rotierende Scheibe aus magnetischem Material zum Speichern von Informationen verwendet.
1963
Kassette: Philips stellt die Kassette auf einer Messe in Berlin vor. Diese Magnetbänder, die vor allem als Musikspeicher bekannt sind, wurden bis in die 1980er Jahre hinein auch als erschwingliche Möglichkeit zur Speicherung von Daten für PCs verwendet.
1966
DRAM: Der Elektroingenieur Robert H. Dennard erfindet den Dynamic Random Access Memory, eine Art Arbeitsspeicher, der Daten als elektrische Ladung in einem Schaltkreis speichert.
1968
Twistor-Speicher: Diese kurzlebige Technologie, die von Bell Labs entwickelt wurde, verwendet Magnetband, das um ein Stück elektrifizierten Draht gewickelt ist.
1970
Bubble-Speicher: Andrew Bobeck, ein Forscher an den Bell Labs, entwickelt ein Computerspeicherformat, das “Blasen” aus magnetisiertem Raum auf einem dünnen Stück magnetischem Material verwendet, um Datenbits zu speichern.
1971
8-Zoll-Diskette: IBM stellt die ersten Disketten her, bei denen eine große Diskette aus magnetischem Material in einer Kunststoffhülle eingeschlossen ist.
1976
5,25-Zoll-Diskette: Shugart Associates stellt die 5,25-Zoll-Diskette vor, die schnell zum dominierenden Format wird.
1980
CD: Die erste CD entsteht. Dieses optische Datenspeicherformat kann 74 Minuten Musik aufnehmen.
1981
3,5-Zoll-Diskette: Die 3,5-Zoll-Diskette wird erfunden, die die gleiche Menge an Speicherplatz wie eine 5,25-Zoll-Diskette in eine kleinere Diskette packt und diese mit einer härteren Kunststoffhülle besser schützt.
1984
CD-ROM: Die Einführung der CD-ROM (kurz für Compact Disc, Read-Only Memory) ermöglicht die optische Speicherung größerer Datenmengen.
1987
DAT: Sony entwickelt das Digital Audio Tape, das einer kleineren Version einer Kassette ähnelt, aber digitales Audio in höherer Qualität speichern kann.
1989
DDS: Aufbauend auf dem DAT können digitale Datenspeicherkassetten größere Datenmengen in einer Vielzahl von Formaten speichern.
1990
MOD: Die magneto-optische Disk mischt optische und magnetische Speicherung, indem sie Daten magnetisch speichert, aber einen Laser verwendet, um die Daten zu lesen und zu schreiben.
1992
MiniDisc: Sony bringt die MiniDisc als Ersatz für Kassetten auf den Markt und bietet die Vorteile einer CD in einem kleineren Format.
1993
DLT: Digital Linear Tape verbessert die Kapazität von bandbasiertem Speicher.
1994
CompactFlash: SanDisk entwickelt das CompactFlash-Format, eines der ersten Formate, das Flash-Speicher verwendet. Flash-Speicher hat keine beweglichen Teile und kann viele Male gelöscht und neu beschrieben werden.
Schwirren: Iomega bringt die Zip-Diskette auf den Markt, die ein ähnliches Design wie eine Diskette mit einer erheblich erhöhten Speicherkapazität verbindet.
1995
DVD: Digitale Videodiscs, kurz DVDs, werden als optisches Speichermedium entwickelt. DVDs können mit einer Kapazität von bis zu 4,7 GB viel mehr Daten speichern als eine CD oder ein Magnetband.
SmartMedia: Toshiba bringt die SmartMedia-Flash-Speicherkarte auf den Markt.
Phasewriter Dual: Panasonic stellt die wiederbeschreibbare optische Disc Phasewriter Dual vor.
1996
AIT: Das Advanced Intelligent Tape-Format von Sony baut auf der DAT-Datei auf und erhöht gleichzeitig die Speicherkapazität erheblich.
CD-RW: Die erste wiederbeschreibbare CD, die CD-RW, wird erfunden und gibt den Menschen die Möglichkeit, Daten auf einer CD zu speichern, zu ändern und zu löschen.
1997
Multimedia-Karte: Die gemeinsam von SanDisk und Siemens entwickelte MultiMedia Card (MMC) wird zu einem neuen Flash-Speicherstandard für tragbare digitale Geräte.
1998
Memory Stick: Sony veröffentlicht das Flash-Speicherformat Memory Stick für seine digitalen Geräte.
1999
Microdrive: IBM entwickelt das Microdrive, die kleinste Festplatte, die jemals hergestellt wurde.
2001
USB-Stick: Der USB-Stick, der allgemein als Flash-Laufwerk oder USB-Stick bezeichnet wird, bietet Benutzern ein Speicherwerkzeug mit hoher Kapazität, das leicht zu transportieren ist, an jeden USB-Anschluss angeschlossen werden kann und Daten schnell überträgt.
SD-Karte: Die SD-Karte baut auf dem MMC-Format auf und erhöht gleichzeitig die Datenübertragungsgeschwindigkeit.
2003
Blu-ray: Die Blu-ray-Disc-Technologie wird entwickelt, die DVDs verbessert, indem sie eine weitaus größere Speicherkapazität bietet, die einen hochauflösenden Film aufnehmen kann.
xD-Bildkarte: Die kompakte xD-Picture-Karte ist für den Einsatz mit Digitalkameras freigegeben.
2004
WMV-HD: Das WMV-HD-Videokomprimierungsformat von Microsoft trägt dazu bei, die Dateigröße zu verringern und die Ladegeschwindigkeit für digitale Videos zu erhöhen.
HD-DVD: Das HD-DVD-Format wird als HD-Nachfolger von DVDs veröffentlicht. Dies löst einen Formatkrieg aus, aus dem Blu-ray als Sieger hervorgeht.
Holographisch: Holografischer Speicher ist eine aufstrebende Technologie, bei der Daten mithilfe von Photopolymeren oder Kristallen gespeichert werden.